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Pietra dura
, die, italienisch, "harter Stein", allgemein gebräuchliche Bezeichnung für ein flaches, seltener leicht reliefartiges

Mosaik aus zu Plättchen geschnittenen Steinen (Marmor, Achat, Chalzedon, Jaspis, Lapislazuli, Koralle etc.).

Zum Unterschied von den meist aus Würfeln oder Stiften (Stiftmosaik) bestehenden Mosaiken sind Pietradura-Arbeiten aus verschiedenfarbigen silhouettiert geschnittenen Steinen zusammengesetzt und mit Mastixkitt oder dgl. verbunden, ohne dass Fugen erkennbar sind.; das Zusammenfügen der Partikel geschieht wie bei einer Marketterie, nur dass kein Holz, sondern Steine Verwendung finden. Nur wenige hochbegabte Künstler sind in der Lage, die aufwändige Intarsien-Technik des Pietra-Dura zu beherrschen, da sämtliche Arbeitsschritte in Handarbeit ausgeführt werden müssen.

Da die Technik des Pietra-Dura sehr zeitaufwändig und mühsam ist, und die ständige Wasserkühlung bei den Schneide- u. Schleifarbeiten ein feuchtes Werkstatt-Klima schafft, klagen die wenigen verbliebenen Werkstätten über Mangel an Nachwuchs.Pietra dura wird auch als "commesso di pietre dure" (italienisch, aus harten Steinen zusammengefügt) bezeichnet. Der Terminus wurde erstmals gegen Ende 16. Jh. in Florenz verwendet. Da die Technik, ornamentale oder auch florale bzw. figurale Mosaiken aus Marmor und Schmucksteinen herzustellen, in der Renaissance neben Turin vor allem in der Werkstatt des Großherzogs von Florenz angewendet wurde, spricht man auch von "Florentiner Mosaik".

In der Art gibt es u. a. Antependien und Wandbilder sowie Platten für Buffets, Tische, Gräber usw. In späterer Zeit kamen anstelle geschnittener Steine auch Pasten aus gemahlenem und eingefärbtem Marmor sowie Füllmassen zur Anwendung, die mit Hilfe eines Spannrahmens fugenlos hergestellt und nach vollständigem Trocknen geschliffen wurden Scagliola. Aus Steinen bestehende Einlegearbeiten heißen Inkrustationen.